Chai Latte – wenn´s draußen kalt wird!

Chai Latte! Was gibt es wohl Feineres? Draußen peitscht der Regen gegen die Fenster! Drinnen ist es gemütlich warm! Oder aber wir kommen gerade vom Spaziergang aus dem verschneiten Wald. Nun eine heiße Tasse Chai Latte bzw Chai Masala. Alleine der Duft der verschiedenen Gewürze hebt unsere Stimmung. Der Genuss belebt alle Sinne. Der Winter kann also kommen.

Chai Latte – die Köstlichkeit aus Indien

Woher stammt das Wort Chai?

China ist das Ursprungsland des Anbaus von Tee ist seit ca 220 v. Chr. Den Tee bezeichnet man im Norden als „chá“. Im Süden hingegen als „té“. Niederländische Seefahrer brachten später den Tee nach Westeuropa.

Die Seidenstraße war wohl die wichtigste Transport Route für den Tee. Von China  gelangten die Karawanen über Persien, Indien, Pakistan, in die Türkei bis nach Griechenland. Im 17. Jhdt. gelangte er über die Mongolei nach Russland. Und wenn du in Afrika oder den arabischen Ländern einen Tee möchtest? Frag einfach nach „chai“!

Indien, das Land der Teekultur. Indien ist einer der großen Tee Exporteur weltweit. Obwohl eigentlich 60% des Ertrages im eigenen Land konsumiert werden. Qualitativ hochwertige Teesorten sind daher bei uns für seinen außergewöhnlich Geschmack bekannt.

Hochwertige Teesorten

  • Darjeeling – an den Südhängen des Himalayas. Feines blumiges Aroma. Wohl eine der wertvollsten Tee Sorte.
  • Darjeeling First Flush – die erste Ernte nach dem Winter. Leichter, frischer Geschmack.
  • Darjeeling Second Flush – Ernte von Mitte Mai bis Ende Juni. Kräftiger, intensiver, aromatisch und  nussiger Geschmack.
  • Darjeeling Autumnal – der Herbstliche! Ernte nach dem Monsun, von Oktober bis November.  Feiner leichter Geschmack.
  • Assam – einer der kräftigsten Sorten schwarzen Tees. Voll, würzig, malzig im Geschmack.
  • Sikkim – dieses Teegebiet reicht an die Grenze zu Tibet, Nepal bzw Buthan. Herber im Geschmack, blumiges Aroma und mit mehr Körper als der Darjeeling Tee.
  • Nilgiri – kommt aus dem Süden, der Anbau zwischen 800 und 2.000 Meter. Die Ernte erfolgt über das ganze Jahr. Ernten im Dezember und Jänner sorgen ferner für die beste Qualität. Herb aromatisch und feines Lemon Aroma.

Chai Latte

Die Herkunft des Chai Latte ist Indien. Die Teekultur verbreitete sich durch die britischen Kolonialherren. Durch sie kam es anfangs zur Kultivierung von Tee Plantagen. Auch die Bevölkerung profitierte davon.

Inder trinken allerdings ihren Chai Latte oder Chai Masala immer gewürzt. Viele scharfe oder süße Gewürze verleihen dem Tee seine Eigenheit. „Masala“ ist ein Hindu Wort und bedeutet „Mischung. Der traditionelle Masala Chai, also Teemischung enthält schwarzen Tee und eine Gewürz Mischung. Allerdings ist das Angebot der Gewürze abhängig von den verschiedenen Regionen. Ingwer, Kardamom, Sternanis, Fenchel, Loorbeer, Nelken, Zimt, Pfeffer oder andere Gewürze geben dem Chai seinen einzigartigen Geschmack.

Die Zugabe von Milch dürfte wohl der britischen Tradition zu Grunde liegen. Wobei die Inder ihre Tee – Gewürz – Mischung gleich mit Mich und Zucker aufkochen. Kurzum so entstand Chai Latte, den man inzwischen an jeder Straßenecke anbietet. 

Chai Tee als ayurvedisches Getränk?

Nachdem der Chai Hype auch Europa erreicht hat interessieren uns natürlich auch die gesunden Eigenschaften. Laut der Gesundheitslehre nach Ayurveda spielen Gewürze jedoch eine sehr wichtige Rolle. Chai regt Körper und Geist an, sorgt überdies für neue Energie und Lebensfreude. Das enthaltene Koffein wirkt belebend aber nicht aufputschend.

Einige der Gewürze:

  • Ingwer – ein ayurvedisches Allheilmittel – antibakteriell, stärkt das Immunsystem, regt die Verdauung an und fördert zudem den Appetit
  • Kardamom – gut für die Verdauung und hilfreich bei Erkältungen
  • Gewürznelken – hemmen Entzündungen, verlangsamen die Zellalterung
  • Zimt – sorgt für gute Stimmung und sorgt für eine gute Durchblutung
  • Nelken – antiseptisch
  • Loorbeerblätter – antibakteriell
  • Sternanis – gegen Husten und Heiserkeit, Schnupfen, Verdauungsprobleme

Chai Latte zu jeder Jahreszeit

Ich trinke den Chai Latte schon seit Jahren. Im Winter ist dieser Tee ein absolutes „Must“ Die Stimmung hebt sich schon bereits bei der Zubereitung. Dieser Duft verführt uns ausserdem in die Geschichten von „1001 Nacht“. Und der Geschmack sahnig würzig. Macht euch auf Vorrat einen Chai Sirup! Dann nur noch heiße Milch oder Wasser und fertig ist unser Chai. Oder mit Eiswürfel – der Chai Eistee?Für Freunde des Cafés? Ein Schuss vom Sirup und fertig ist die orientalische Version. Und sogar als Dessert  – was für ein Genuss – Vanille Eiscreme mit etwas Chai – Sirup. Eine abgewandelte Form für die Kleinen: statt Schwarz Tee verwendet Früchte Tee.

Und nun zum Rezept. Es geht ganz einfach. Probiert eure eigenen Kreationen. Dazu in kleinen Flaschen abgefüllt und schön dekoriert – auf jeden Fall ein Geschenk für alle Sinne?

CHAI SIRUP

Zutaten
  

Für den SIRUP:

  • 3 Tassen Wasser (ca. 600 ml)
  • 1 Tasse brauner Zucker
  • 3 Beutel Schwarztee
  • 1 Vanilleschote (Mark + Schote)
  • 1 cm frischer Ingwer (in kl. Stücken)
  • Zesten 1 Bioorange
  • 2 Zimtstangen
  • 2 Sternanis
  • 10 Kapseln Kardamom
  • 10 Nelkenstifte
  • 5 bunte Pfefferkörner
  • 1 Prise Muskat
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 3 Macisblüten

VERFEINERN:

  • Milch (Soja, Mandel, Kokosmilch)
  • Gemahlener Zimt

Anleitungen
 

  • Wasser und Zucker in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen.
  • Teebeutel in den Sirup hängen.
  • Vanille, Ingwer und Orangenzesten ebenfalls in den Topf mit dem Sirup geben.
  • Restlichen Gewürze in einer beschichteten Pfanne rösten, sodass diese ihr Aroma entfalten. Ebenfalls dem Topf beigeben. 
  • Alles für 20 Minuten leicht weiterköchelnd. Dabei immer wieder umrühren. Die Teebeutel nach ca. 10 Minuten entfernen.
  • Durch einen Papierfilter (oder Teesieb o.Ä.) gießen und den gefilterten Sirup in einer Schüssel auffangen.
  • In sterilisierte (z.B. mit Rum) Flaschen abfüllen. Das perfekte Geschenk für kalte Tage. 
  • Für den Chai Latte einen Teil des Sirups mit ca. 2 - 3 Teilen Milch aufgießen. (Geschäumt schmeckt diese besonders gut) und mit Zimt toppen.