Gewürze wecken in mir immer wieder ein Mischgefühl von Heimat und Ferne. Der Duft und Geschmack erinnert mich an Reisen in die verschiedensten Länder dieser Erde. Grundsätzlich bin ich der Meinung: Gute frische Bioprodukte brauchen nur einen Hauch von Salz, da ihr Eigengeschmack schon besonders und vollkommen ist. Auf der anderen Seite bin ich jedoch neugierig und liebe es zu Experimentieren. Gewürze sorgen für aufregende Geschmackserlebnisse und eine Abwechslung in der Küche. So möchte ich euch fünf Gewürzbasics und ihren Verwendungszweck vorstellen.
PFEFFER
Pfeffer gibt es in allen möglichen Farben, je nach Erntezeitpunkt- sei es das schwarze Pfefferkorn, der weiße Pfeffer, der grüne Pfeffer, der rosa Pfeffer, der Japanischer Pfeffer, welcher von einer grünlich, gelben Farbe gekennzeichnet ist, sowie der Szechuan Pfeffer, welcher vor allem für die Zubereitung von Fleisch, Fisch und Marinaden besondere Bedeutung findet. Hinzuzufügen ist jedoch, dass es sich bei den letzteren drei Pfeffersorten nicht direkt um Pfeffer handelt, sondern jeglich um Pflanzen, die scharfe Komponenten aufweisen. Beheimatet ist der Pfeffer in Indien. Indien zählt somit auch zu den Hauptlieferanten dieses Gewürzes. Aufgrund seiner Schärfe und Haltbarkeit wurde Pfeffer, schon bevor der Schiffstransport an Bedeutung gewann, auf einem Landweg nach Europa transportiert. Bereits in der Antike war der Pfeffer, welcher der Familie der Pfeffergewächse angehört, von besonderer Bedeutung und prägte den Gewürzhandel zwischen Asien und Europa. Pfeffer zählt sowie Salz zu den Luxusgewürzen dieser Welt unter anderem weil er Nahrungsmittel haltbar macht. Schon seit der römischen Kaiserzeit ist der Pfeffer Hauptbestandteil der Zubereitung von Gerichten. Wollt ihr mehr zum Thema Pfeffer erfahren? So empfehle ich euch einen Blick auf den Blog Kräuter & Konsorten zu werfen.
ZIMT
Süße trifft auf brennende Würze. Es wird behauptet, dass Zimt wohl eines der ältesten Gewürze ist. Gewonnen werden die wertvollen Zimtstangen sowie das Pulver aus der Rinde des Zimtbaums. Entdeckt wurde der uns bekannte Ceylonzimt erstmals auf Sri Lanka und wurde von dort aus nach Europa überliefert, wobei die Ursprünge des Gewürzes nach China zurückreichen.
VERWENDUNG: Verwendet wird Zimt für Süßspeisen in Kombination mit Äpfeln und Zwetschken, Grieß und Milchspeisen, Getränke wie Chai, Glühwein, Punsch. Jedoch passt ein Hauch von Zimt auch hervorragend zu Lamm und Wildfleisch sowie Fisch.
SALZ
Das Salz gehört wohl zu jenen Würzstoffen das weltweit am meisten Verwendung findet. Es verfeinert unsere Speisen, hebt Aromen hervor, ja sogar Süßspeisen vertragen einen Hauch von Salz. Wusstet ihr, dass Salz ein Zeichen von Reichtum ist? Es galt in Babylon als die Speise der Götter. Sogar Soldaten wurden mit Salz bezahlt. Auch wurde Salz in vielen Kulturen als Opfergabe verwendet. Sogar Götter bevorzugten ihre Speisen gesalzen. Salz wurde jedoch nicht nur immer als Würzstoff verwendet auch als Konservierungsmittel für diverse Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Gemüse, fand es große Bedeutung. Ganz einfach: Der menschliche Körper benötigt Salz. Aus diesem Grund wird das ursprüngliche Salz mit Folsäure, Jod und Fluor angereichert.
Sorten… gibt es einige. Zu den bekanntesten zählen wohl:
Grobes und feines Tafelsalz: auch als Sole oder Speisesalz bekannt.
Himalayasalz: Warum dieses Salz seinen Namen trägt ist fraglich da es nicht in den Himalayagebirgen gewonnen wird. Hauptsächlich wird das Himalayasalz im Salzgebirge (Pakistan) gewonnen.
Meeressalz: Wird in Salzgärten gewonnen. Was versteht man unter einem „Salzgarten“- es handelt sich hierbei um ein System – ein Becken, welches mit Meereswasser geflutet wird. Durch Wärme und Wind verdunstet das Wasser und es entstehen Salzkristalle.
Schwarzes Steinsalz: Rosarot gefärbt, wird vor allem in Pakistan und Indien gewonnen und ist aufgrund seines besonderen rauchigen Geschmacks von wertvoller Bedeutung.
Fleur de Sel: Zählt als DAS geschmackvollste Salz weltweit. Übersetzt steht „Fleur de Sel“ für Salzblume. Diese „Blumen“ entstehen auf der Wasseroberfläche und werden von Hand gepflückt.
MUSKATNUSS
Bitter trifft auf Süß. Die Muskatnuss umhüllt von einer harten Schale zählt zu der Familie der Muskatnussgewächse. Beheimatet ist dieses wunderbare Gewürz auf den Banda Inseln/Indonesien. Der Anbau hat sich jedoch im Laufe der Zeit auf weitere Gebiete, wie Asien, Lateinamerika und Afrika verbreitet. Im Handel gibt es natürlich das vorgefertigte geriebene Pulver bevorzugt jedoch die frische Muskatnuss- schmeckt einfach besser.
VERWENDUNG: Welche Gerichte darf die Muskatnuss durch ihr angenehmes Aroma geschmacklich begleiten/bereichern? Suppen, Saucen, Gemüse, Fisch, Fleisch, Teigwaren, Backwaren und Nachspeisen, Eintöpfe. Sogar wird das Gewürz auch für Cocktails verwendet. Um ehrlich zu sein hab ich es selbst noch nie ausprobiert, aber wer weiß?
NELKE
Blumiger Duft trifft auf Schärfe. Die Gewürznelke ist hauptsächlich in Eurasien beheimatet, genauer gesagt auf der Gewürzinsel (Indonesien). Es handelt sich bei diesem tollen Gewürz um getrocknete Blütenknospen des Nelkenbaums. Erstmaligen Gebrauch fand die Gewürznelke in europäischen Ländern im Mittelalter.
VERWENDUNG: Verwendet wird die Gewürznelke sowohl gemahlen als auch ganz (Nelkenstifte) und eignet sich ideal für Süßspeisen, Kompott, Suppen und Saucen, Brot sowie für Fleisch und Gemüsegerichte.