Petit four – Granatapfel im Schnee

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Schon seit meiner Kleinheit war meine Vorfreude auf das ganz besondere „Petit four Erlebnis“ riesengroß. Und auch heute noch. Ganz früh aufstehen, wenn es draußen noch dunkel ist, aber die Vögel schon zu zwitschern beginnen. Sich einen heißen Schwarztee mit Zucker und Schlagobers für die Thermoskanne zubereiten, ins Auto hüpfen, gute Musik hören und in Richtung Italien fahren.

Petit four – immer ein Grund zu verreisen!

Was gibt es Schöneres? Schon als Kind liebte ich diese Ausflüge in unser schönes Nachbarland. Am Weg dorthin, in einem kleinen Dorf vor Triest, konnte ich es kaum erwarten den ersten Halt in einer kleinen Bäckerei zu machen. Schon vor der Tür duftet es nach frischem Café und gebackenen Leckereien.

Beim Eintreten strahlte mir eine Vitrine gefüllt mit kleinen „Gutelen“ entgegen. Entzückende Mürbteigschüsselchen gefüllt mit herrlich cremiger Vanille und frischen Früchten getoppt. Damals sowie heute ein absolutes Highlight. Ein Petit four neben dem anderen. Es läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Das genaue Rezept wurde uns nie verraten, aber wir stellten einige Versuche an, um auch zu Hause diese herrliche Nachspeise zu genießen.

Einer meiner absoluten Lieblinge ist der dunkle Mürbteig, gefüllt mit Vanillecreme und mit frischen und leicht säuerlichen Granatapfelkörnern getoppt. Wer will kann unter diese Schicht überdies noch etwas Marzipan geben. Darüber eine zuckersüße Schneehaube, die nicht nur himmlisch schmeckt, sondern auch toll aussieht.

Granatapfel ein kleiner Rückblick

Bereits die Römer kannten die Frucht. Sein Name bedeutet körniger Apfel und stammt aus dem Lateinischen. Seine wunderbar runde Form, der herrliche Geruch und schließlich seine rubinroten Kerne waren Sinnbild der Vollkommenheit. Die Vielzahl der Kerne symbolisierte somit die unendliche Zahl der Eigenschaften Gottes.

Im Mittelalter war der Granatapfel das christliche Symbol von Maria. Seitdem sind auch viele  Herrscher und Könige mit einen Granatapfel, dem sogenannten Reichsapfel abgebildet.

Die wunderbare Blüte gilt als Symbol der Liebe und die Kerne stehen symbolisch für die Fruchtbarkeit. In Griechenland zum Beispiel bewirft man die Brautpaare mit  den getrockneten Früchten. Wenn diese aufplatzten und die Samen sich verstreuten bedeutete dies zudem einen reichen Kindersegen. 

Ein herzliches Dankeschön!

Und die ganze Zauberei funktioniert natürlich mit den besten Zutaten. So bedanke ich mich ganz herzlichst bei FINI´s FEINSTES für die großartige Zusammenarbeit und die tollen Produkte. Viel Spaß beim Nachmachen, ihr Lieben!

Aber nun zum Rezept. Gönnt euch diese kleine herrliche Verführung. „La picolla seducione!“

GRANATAPFELTÖRTCHEN mit Schneehaube

Portionen 4 Törtchen

Zutaten
  

Schokomürbteig:

  • 230 g Fini´s Feinstes Weizenmehl Universal (+ etwas mehr für die Arbeitsfläche)
  • 180 g Staubzucker
  • Prise Salz
  • 110 g Butter (+ etwas mehr für die Formen)
  • 3 Eidotter
  • 2 EL kalte Milch
  • 1/2 Vanilleschote
  • 4 EL Kakao

Topping:

  • 1 Granatapfel

Vanillecreme:

  • 200 g Vanillepuddingpulver
  • 250 ml Milch
  • 100 g Zucker

Schneehaube:

  • 2 Eiklar
  • 100 g Zucker
  • Prise Salz

Anleitungen
 

  • Für den Mürbteig alle Zutaten rasch zu einem glatten Teig verkneten, in Frischhaltefolie packen und für ca. 1 Stunde kühl stellen.
  • In der Zwischenzeit den Granatapfel mit einem scharfen Messer rundum ca. 1 cm tief einschneiden, auseinander brechen (so werden die Körner nicht verletzt) und am Besten mit einem Kochlöffel aus der Schale klopfen.
  • Ofen auf 160° Ober und Unterhitze vorheizen.
  • Formen ausbuttern und mit Mehl bestauben. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 4 gleichmäßig große Stücke schneiden und auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund auswalken. In die Formen legen und für ca. 15 bis 20 Minuten auf mittlerer Schiene Blindbacken.
  • Für die Creme Vanillepulver mit Zucker und etwas Milch anrühren und in die kochende Milch einrühren. So lange schlagen, bis eine cremige Masse entsteht. Etwas auskühlen lassen.
  • Für das Topping Eiklar, Zucker und Salz zu festem Schnee schlagen.
  • Teigförmchen mit Puddingmasse füllen, mit Granatapfelkörnern verfeinern und mit der Schneehaube toppen. Mit einem Bunsenbrenner kurz flambieren und genießen.