Die Geschichte mit dem Schnaps
Von Anfang an war eines klar: Die Qualität stand im Vordergrund. Denn weniger ist mehr. Und dieses Stück weniger konnte die Natur selbst regeln. So kam schnell die Idee: Die Erzeugung von hochwertigem Schnaps mit den besten Früchten des Gartens.
Was wissen die Menschen jedoch über das Thema Schnapsbrennen von der bäuerlichen Seite? Damals war das Brennen von Schnaps oft eine Alternative zum Wegschmeißen von Obst auf dem Kompost. Somit ist leider oft bis heute das Image verbreitet: Bauernschnaps muss scharf sein, brennen und kosten darf er auch nichts.
Gibt es denn Menschen die bereit wären einen Preis für hochwertig, aus reinen Früchten hergestellten Schnaps zu zahlen? Wirft man einen Blick hinter die Kulissen, wird man die Wertigkeit verstehen. Obstbäume sind ein prägender Teil unserer Kulturlandschaft. Sie durchlaufen 4 Jahreszeiten, in den verschiedensten Kleidern. Die fünfte Jahreszeit ist ein Geschenk an uns. Die Jahreszeit des Genusses, welche all die durchlebten Stadien der Natur und des Menschen in einer Flasche einfängt. Verarbeitet wird die Frucht, wenn sie saftig ist und man die Schale noch schmeckt.
Schon schnell erkannten die Gäste die Qualität des Schnapses. Die Finanzierung war jedoch wieder ein Thema. Ohne große Investitionen gelang es Latschen eine Verschlussbrennerei ins Leben zu rufen. Mit dem Ziel die Ecken und Kanten der Natur ins Glas zu bringen. Ohne Aromen und jegliche Zusatzstoffe. In der heutigen Zeit wohl kaum vorstellbar.
Der Durchbruch und der Start in etwas Großartiges:
Es war der Stephanitag im Jahre 1987. Im Wirtshaus Pfau fand eine große Hochzeit statt. Gegen Mitternacht bemerkte Latschen einen zunehmenden Schnaps Konsum. Ein Herr, genauer gesagt der Chef von der Bar Vis-á-Vis in der Wollzeile Wien, war von den Schnäpsen so angetan, dass er einige Flaschen davon kaufte. Das sollte wohl der Anfang einer spektakulären Geschichte sein.
Am zweiten Jänner des Jahres 1988 wurde Latschen, als damaliger Bauer vom Land ins Hotel Sacher geladen, um namhaften österreichischen Gastronomen sein Produkt vorzustellen. Alle Beteiligten waren davon angetan und hatten bestellt. Kurz darauf von Reitbauer zu einem Abendessen eingeladen, bekam Latschen das Angebot: Käfer München wolle seine Schnäpse ins Sortiment aufnehmen. Ohne über jegliche Preise informiert zu sein, bestellte die Firma. Der Durchbruch war gekommen und Latschen in seiner Philosophie bestärkt.
Weiter ging die Reise nach Hamburg, wo einige Gastronomen mit Rang und Namen großes Interesse an der Firma Pfau zeigten.
Auf Grund der großen Nachfrage wurde die Finanzierung knapp. Er konnte als Sicherstellung nur mit Schnaps dienen. So war es dann auch und man erkannte das Schnaps, im Speziellen dieser Schnaps seinen Wert hatte. Somit wurde der Bank zur Absicherung, ja als Garantie, ein Schlüssel für das Lager übergeben.
Schnell wurde klar- Latschen brauchte Mitstreiter. Alleine konnte er dieses Vorhaben nicht bewältigen. Es entstand eine Vereinigung namens Quinta Essentia. Mit den klaren Vorgaben: Qualität, Doppelbrennen, kein Zucker und kein Aroma. Im Jahre 1993 wurde somit eine Pönale von 1 Million Schilling unterschrieben. Sollte ein Produkt am Markt erscheinen welches den oben genannten Kriterien widerspricht, ist die Gruppe zur Strafzahlung verpflichtet. Ebenfalls entschied sich Latschen sein Gasthaus zu verkaufen, um somit im Jahre 2000 mit vollem Einsatz sich in der Schleppekurve zu etablieren.
Und heute?
Jahre später entstand eine Zusammenarbeit mit Schlumberger. Seit nun ist Schlumberger mit 33% am Unternehmen Pfau beteiligt und sie führen eine überaus wertschätzende Partnerschaft. Die Produkte der Unternehmen ergänzen sich hervorragend. Dazu jedoch ein separater Beitrag am Blog.
Nun ist das Unternehmen weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Ein Gedanke ist für den Unternehmer immer ein wesentlicher Wegbegleiter gewesen: „Meine Philosophie steht im Mittelpunkt und ich werde mich keinen Millimeter davon wegbewegen.“
Latschen wird mit seinen Bränden während der Veranstaltungen auf der Thalia, dem Pyramidenkogel, dem Golfplatz und dem Schloss im Rahmen der See.Ess.Spiele präsent sein und für die ein oder andere Überraschung mit seinen großartigen und wertvollen Produkten sorgen.